Die schönen Orchideen sind schnell gekauft – doch wie muss man Phalaenopsis pflegen, damit sie immer wieder blühen? Die einst so kostbaren Phalaenopsis werden mittlerweile in den Supermärkten als günstige Massenware angeboten. Da greift man gerne auch mal spontan zu. Doch viele Erstkäufer wissen gar nicht, dass man mit der richtigen Pflege viele Jahre Freude an den attraktiven Pflanzen haben kann.
Die auch Malaienblume genannten Orchideen lieben eine gleichmäßige Wärme von mindestens 20 Grad Celsius. Der Temperaturunterschied zwischen Tag und Nacht sollte nicht mehr als wenige Grad betragen, sonst bildet die davon gestresste Phalaenopsis klebrig-süße Tautropfen, die Schädlinge anlocken. Bereits vorhandene Tropfen lassen sich von der Pflanze mit einem feuchten Tuch vorsichtig abwischen.

Der Standort: Welches Fenster ist ideal?
Phalaenopsis brauchen es hell, aber nicht zu sonnig. Ost- oder Westfenster sind für diese Pflanzen ideal, solange die Orchideen vor zu starker Sonneneinstrahlung geschützt sind. In den Wintermonaten kann man Phalaenopsis auch gut an einem Südfenster pflegen, sollte die empfindlichen Zimmerpflanzen aber in der heißen Jahreszeit an ein Ost- oder Westfenster stellen.
Im Sommer gedeihen Phalaenopsis auch gut an einem hellen Nordfenster. Am besten probieren Sie es aus. Zuviel Sonne färbt die Orchideenblätter rot. Wenn helle Blasen erscheinen und dann braune Flecken, hat die Orchidee schon einen Sonnenbrand. Bleiben Blüten aus oder fallen Knospen ab, kann es sein, dass Ihre Orchidee zu wenig Licht bekommt.
Phalaenopsis pflegen: Mit hoher Luftfeuchtigkeit vor Schädlingen schützen
Phalaenopsis benötigen eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit. Die erreichen sie ganz einfach, indem Sie in den Übertopf eine Drainageschicht aus Blähton füllen. Dann geben Sie so viel Wasser dazu, dass die Phalaenopsis noch trockenen Fußes steht. Übersprühen Sie die Blätter der Orchidee und das Substrat der Pflanze täglich, an heißen Tagen auch gerne öfter.
So bleibt Ihre Phalaenopsis gesund und Schädlinge bleiben fern. Meine Phalaenopsis bleiben auch den Sommer über drinnen und dürfen nicht wie andere Orchideen Arten in den Garten: Im Haus sind die Zimmerpflanzen sicher vor Schnecken und Sonnenbrand. Zur Blüteninduktion brauchen Phalaenopsis den Freilandaufenthalt nicht.

Darf man bei Orchideen die Luftwurzeln abschneiden?
Nein, um Himmels Willen, schneiden Sie die Luftwurzeln der Phalaenopsis nicht ab! Erfahrene Orchideen-Freunde werden jetzt lachen, aber es kommt immer wieder vor, dass Neulinge die Luftwurzeln der Orchideen als störend empfinden und entfernen wollen.
Denken Sie daran: die Wildformen unserer Hybriden leben auf Bäumen. Sie halten sich mit ihren Wurzeln am Wirt fest und nehmen mit ihnen alle Nährstoffe auf, die sie brauchen.
Die außerhalb des Topfes gebildeten Wurzeln können beim nächsten Umtopfen mit eingepflanzt werden. Sie sind oft die einzige Überlebenschance, falls alle anderen Wurzeln im Topf versalzen sind.
Erfolgreiches Phalaenopsis pflegen zeigt sich an der Wurzel
Achten Sie beim Phalaenopsis pflegen auf die Wurzeln, sie geben wertvolle Hinweise darüber, wie es der Orchidee geht. Das graugrüne Velamen ist wie ein Schwamm, der Nährstoffe und Feuchtigkeit speichert. Bei frisch gegossenen Pflanzen ist es grün, wenn es abgetrocknet ist, wird es grau.
Die eigentliche Wurzel der Orchidee ist wie ein dünner Faden ins Velamen eingebettet. Ist das Velamen dick, grüngrau und hat eine dunkle Wachstumsspitze, dann geht es der Phalaenopsis gut.
Bekommt es braune Flecken und sinkt zusammen, ist die Wurzel versalzen. Ursachen sind zu viel Dünger, zu hartes Wasser oder – im Topf – zu altes Substrat. Spätestens jetzt sollten Sie umtopfen – so können sie die Pflanze noch retten.
Orchideen richtig gießen: Hartes Wasser filtern oder Regenwasser nehmen
Als erste Maßnahme spülen Sie das Substrat im Topf der Orchidee unter fließendem Wasser gut durch. Nehmen Sie nur weiches Wasser. Wenn Ihr Haushaltswasser zu kalkreich ist, filtern Sie es, oder weichen Sie auf Regenwasser aus.
Sind die Wurzeln der Orchidee teilweise bereits hart und trocken oder matschig und faulig, entfernen sie diese durch einen sauberen Schnitt. Dazu nehmen Sie am besten ein sehr scharfes Messer, dessen Klinge Sie über einer Flamme desinfiziert haben. Dann pflanzen Sie die Orchidee in frisches Substrat.


Lieber tauchen statt gießen
Gegossen wird, wenn sich die Töpfe beim Anheben leicht anfühlen. In der Regel einmal pro Woche. Im Winter kann es sich auf alle 10 Tage ausdehnen und an heißen Tagen im Sommer auf zweimal die Woche. Am besten Tauchen Sie die Phalaenopsis bis zum Topfrand.
Damit das Substrat nicht davon schwimmt, sichern sie es mit der flachen Hand. Auch die Blätter dürfen kurz ins Wasser, die Blüten aber lieber nicht. Nur gießen im klassischen Sinne reicht nicht. Das Wasser läuft zu schnell aus dem Topf heraus, die Wurzeln haben nicht genug Zeit, sich vollzusaugen.
Orchideen richtig düngen: ja bitte, aber in Maßen
Bei jedem zweiten Gießen geben Sie Dünger ins Wasser. Beachten Sie bitte genau die Mengenangaben und düngen Sie bei Phalaenopsis lieber weniger als mehr. Diese Orchideen sind wahre Hungerkünstler und haben empfindliche Wurzeln. Phalaenopsis sollten Sie das ganze Jahr hindurch gleichmäßig düngen, denn diese Pflanzen benötigen keine Ruhephase. Entgegen anderer Meinungen dünge ich meine Phalaenopsis auch während der Blüte und sorge so für eine gleichmäßige Versorgung rund ums Jahr.
Orchideenpflege nach der Blüte
Abgeblühtes fällt meist von allein herunter und kann abgesammelt werden. Ist eine Rispe komplett verblüht, schneiden Sie bei den Hybriden den Stängel über dem zweiten Auge ab. Sie werden dort später wieder neu austreiben. Bei den Wildformen bleiben die Stängel stehen. Sie wachsen stetig weiter und bilden immer wieder neue Knospen und Blüten. Bei den Wildformen können die Stängel wachsen wie sie wollen, sie werden nicht abbrechen. Manche Halter mögen es lieber, die Blütenstängel an Stäbe zu binden. Bei den großblütigen Hybriden kann ich das nur empfehlen. Oft werden die Rispen sehr lang und drohen abzubrechen oder baumeln herunter. Da müsste man die Orchidee schon sehr hoch aufhängen, um noch in den Genuss der Blüten zu kommen.

Orchideen Vermehrung: Kindel und Samen
Manchmal bilden Phalaenopsis an den Stängeln keine Blüten, sondern Kindel. Wenn deren Wurzeln ein paar Zentimeter lang sind, kann man sie abtrennen und separat einpflanzen. Genetisch sind sie mit der Mutterpflanze identisch. Nach ein paar Monaten bis Jahren werden sie erblühen.
Fortgeschrittene können versuchen, ihre Pflanze zu bestäuben und eine Samenkapsel zu ziehen. Am besten verschickt man die dann an ein Speziallabor, das die Samen keimen lässt und die Pflanzen aufzieht, bis sie auf der Fensterbank weiterwachsen können.
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