Herzlichen Glückwunsch, Du hast deinen ersten Pleione-Bulben erworben! Nun hältst Du ihn in der Hand und fragst Dich, wie Du ihn einpflanzen sollst. In diesem Artikel findest Du alle Informationen, die Du zum Pleionen pflanzen brauchst, damit Deine Tibetorchidee optimale Startbedingungen erhält.
PS1: Dieser Artikel bezieht sich auf frühjahrsblühende Pleionen – das sind die allermeisten.
PS2: Am Ende des Beitrags erwartet Dich noch ein Video. Dort zeige ich Dir, wie man Pleionen richtig pflanzt. Wenn Du den Ton einschaltest, erfährst Du auch noch einige Tipps.
Der richtige Zeitpunkt zum Pleionen pflanzen
Welches Gefäß passt am besten?
Tibetorchideen – wie Pleionen manchmal auch genannt werden – kuscheln gern: in der Natur wachsen sie dichtgedrängt und nutzen jede Ritze oder Spalte, um ihre Wurzeln dort hineinzuzwängen.
Sie brauchen nicht viel Platz und keine tiefgründige Erde, sind aber sehr empfindlich gegenüber Staunässe. Darum empfehlen sich flache Schalen mit einem Loch am Boden als Pflanzgefäß.
Ob Kunststoff, Keramik oder Terracotta ist Geschmackssache. Manche Grower sind kreativ und häufeln etwas Substrat auf einen ausgedienten Dachziegel und setzen dort ihre Pleionen rein. Für den Anfang tut es aber ein flaches Gefäß.
Sehr edel sehen Pleionen übrigens in glasierten Bonsaischalen aus Ton oder Keramik aus. Bei Amazon findest Du eine große Auswahl an Bonsaischalen zu günstigen Preisen.
In welches Substrat soll man Pleionen pflanzen?
Das Platzieren der Bulben
Wenn Dein Gefäß deutlich tiefer als 6 Zentimeter ist, dann lege zuerst eine Drainage an. Dazu eignen sich zum Beispiel große Tonkugeln mit einem Durchmesser von ein bis zwei Zentimetern. Die füllst Du in das Gefäß, bis nach oben noch etwa 6 Zentimeter Platz sind. Anschließend füllst Du Substrat bis knapp unter den Rand ein.
Jetzt steckst Du Deine Bulben mit der Wurzelseite bzw. dem dicken Ende nach unten in das Substrat. Wenn Du nur einen hast, setzt Du ihn am Besten in die Mitte. Bei mehreren verteilst Du sie gleichmäßig. Sie können dicht an dicht stehen, entwickeln sich aber meist besser, wenn Du jedem einen kleinen Freiraum lässt.
Achte darauf, dass jeder Bulbe zu zwei Dritteln herausschaut. Nur etwa ein Drittel von ihm darf im Substrat stecken – ähnlich wie bei Amaryllis, die hast Du bestimmt schon mal gesehen.
Das Finish mit Moos
Besonders gut sieht es aus, wenn Du jetzt noch lebendes Moos über Deine Bulben legst. Außerdem schützt es sie vor zu viel Sonne und hält die Bulben angenehm feucht. Moos findest Du fast überall, doch aus Gründen des Naturschutzes darfst Du es nicht aus der freien Natur entnehmen. Man kann es auch bei Amazon bestellen.
Beschriftung der Schalen nicht vergessen – am besten mit wasserfestem Stift auf ein Plastikschildchen schreiben.
Standortwahl und weitere Pflege
Endlich hat das Pleionen Pflanzen ein Ende und Du brauchst nur noch ein schönes Plätzchen, wo Du Deine Schale(n) hinstellen kannst. Geeignet wäre zum Beispiel ein kühles Zimmer ohne direkte Sonneneinstrahlung.
Die Engländer stellen ihre Pleionen gerne zwischen ihre doppelten Fensterglasscheiben, doch so etwas gibt es bei uns leider nur selten. Wenn es frostfrei ist, kannst Du Deine Pleione(n) nach draußen stellen. Dort sollte(n) sie vor Regen geschützt sein, denn: es wird noch nicht gegossen!!!
Auch wenn es schwerfällt: gegossen wird erst, wenn sich die ersten Triebe deutlich zeigen! Zuerst nur wenig, dann mit dem Wachstum steigernd.